Dienstag, 8. April 2008

Wer die Fackel auspustet, darf sich etwas wünschen

Ein jämmerliches Bild: Die Olympische Fackel, von den Nazis eingeführtes Sinnbild für Frieden und Völkerverständigung (<- bitte nochmal lesen), muss auf ihrem Weg durch Europa von chinesischen Gorillas in häßlichen Jogginganzügen vor den aufgebrachten Tibet-Demonstranten bewacht und bei Bedarf - sprich: wenn einer der Protestler zu nahe kommt - kurzerhand ausgeblasen werden. Falls sich die Sicherheitskräfte dabei auch etwas wünschen durften, war es sicherlich der Wunsch, dass die Etappe über den Mount Everest abgesagt wird.

Niemand scheint zu wissen, wessen Befehl die Wachen eigentlich unterstehen - die lokalen Polizeiapparate in London und Paris scheinen es jedenfalls nicht zu sein. Gerüchten zufolge handelt es sich um Elitesoldaten. Der Fackelläufer wird von ihnen eingekeilt wie ein US-Politiker in Bagdad. Und dass die Flamme dauernd ausgepustet wird, spielt keine Rolle, denn es wird eine "Mutterflamme" im Bus mitgeführt, an der man sie jederzeit wieder entzünden kann. Ein Feuerzeug reicht hier nicht, schließlich gilt es, die mystische Verbrämtheit aufrechtzuerhalten, die diesem Lauf künstlich eingehaucht worden ist.

Das Ganze wird zu einer immer unglaublicheren Farce. "Abscheuliche Missetaten" nennt Peking die Protestaktionen - starker Tobak von Seiten einer Regierung, die gerade hunderte Tibeter umgebracht hat. Ein Umdenken ist hier erforderlich, um solche unschönen Demo-Bilder zukünftig zu vermeiden. Ich schlage vor, die Flamme den Rest des Weges in einem Panzer zu transportieren. Die Route wird immer schon einen Tag vorher weiträumig abgesperrt. Tibeter, Exiltibeter und Leute, die aussehen wie Tibeter, werden vorübergehend unter Hausarrest gestellt. So sollte der Fackellauf stölungsflei und oldnungsgemäß zum planmäßigen Ende geblacht welden können. Schließlich handelt es sich veldammt noch mal um ein Symbol des Fliedens, und wenn das in eulen §$%#& Schädel nicht leingeht, dann welden wil...

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