Sonntag, 8. März 2009

Achtung! Zum Rettungsschirm... rrrrechts um!

Dass Neonazis nicht nur doof, sondern mitunter auch noch ziemliche Jammerlappen sind, wissen wir seit langem. Nun aber treibt ihre Heulsusigkeit ganz neue und skurrile Blüten: Weil die NPD finanziell vor dem Kollaps steht, soll der Staat - ja, genau: der Staat, den sie bis aufs Messer bekämpfen und abschaffen wollen - helfen. Ohne staatliche Gelder, so winseln die braunen Straßenköter, sei die Partei "in ihrer politischen Existenz bedroht". Kurz gesagt: Die NPD will offenbar, ebenso wie die Banken, Schaeffler und die Pornobranche, Kohle vom Steuerzahler. Zum wiehern: Die Jungs, die eigentlich hart wie Kruppstahl sein wollen, schreien nach einem Rettungsschirm, sobald sie finanziell im Regen stehen.

Jeden Monat fehlen den Nazis 80.000 Euro, schreibt Spon. 300.000 Euro hält der Staat zurück, weil der Rechenschaftsbericht der NPD für das Jahr 2007 fehlerhaft war. Aus demselben Grund drohen knappe zwei Millionen Euro Strafe. Und das alles bloß deswegen, weil die NPD-Leute es nicht so mit Zahlen haben - schließlich haben die meisten Mitglieder vermutlich die Schule verlassen, bevor Addition und Subtraktion auf dem Lehrplan standen. So kann man seine Betrügereien in der Bilanz natürlich schlecht kaschieren.

Aber auch sonst habt ihr NPD-Leute eine schlechte Verhandlungsposition, um Staatshilfe zu kassieren, nicht wahr? Ihr habt keine schützenswerten Arbeitsplätze. Ihr produziert nichts, was irgendjemand braucht: Der Markt für Hetzpropaganda ist übersättigt, und eure ist ohnehin nicht konkurrenzfähig, denn sie strotzt i.d.R. vor orthographischen Fehlern und riecht Übelkeit erregend - gemessen an eurem Hauptnahrungsmittel würde ich sagen: Nach Bierschiss. Verstaatlich seid ihr ja irgendwie auch schon, wenn man die Zahl der V-Leute betrachtet, die bei euch tätig sind. Und ein Appell an die Tradition - wie bei Opel - hilft bei euch nichts; denn von der Tradition, an der ihr hängt, will kein normaler Mensch mehr etwas wissen.

Außerdem, wenn ich das mal so anmerken darf: Ihr kriegt bereits Staatshilfe. Gewissermaßen als geldwerte Leistung werdet ihr bei euren Aufmärschen jedes Mal von tausenden Polizeibeamten vor dem Volkssturmzorn beschützt - und das gratis. Das muss reichen. Weggetreten!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das sind groß(artig)e Worte - besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.

Es ist einfach lächerlich, das die NPD in einer Notsituation Geld vom Staat haben möchte, den sie selbst bekämpft.