Montag, 9. August 2010

Neue Umfrage: Hoppla - wo ist denn das ganze Öl hin?

Na, wenn das mal keine gute Nachricht ist: Das Öl im Golf von Mexiko ist zum größten Teil verschwunden. Einfach so! *Puff!* Sagt jedenfalls diejenige Institution, die vor allem den Arsch vollkriegen würde, wenn das Zeug demnächst an die Küsten schwappt - und das ist nicht BP, sondern die US-Regierung. Deren Aussage zufolge habe sich ein erklecklicher Teil des klebrigen Goldes schlicht in Luft aufgelöst. Aber wo ist es hin? Darum dreht sich die neue Umfrage, wie immer oben in der Sidebar. Bitte klicken Sie jetzt.

Ein Viertel des ausgetretenen Öls ist den US-Behörden zufolge also einfach verdunstet, ein Sechstel in "natürliche Tröpfchen" zerfallen. Weitere acht Prozent seien durch Chemikalien zersetzt worden, wobei Washington natürlich an dieser Stelle nicht schon wieder darauf hinweisen möchte, dass diese Chemikalien umwelttechnisch mindestens genauso fragwürdig sind wie das Öl selbst - wird ja langweilig allmählich. Genauso wie die Bilder von verklebten Pelikanen, hamwa schon gesehen, wollnwa nich mehr sehen - und deswegen werden sie jetzt auch nur noch in Ausnahmefällen gezeigt. Bis repetita non placent, würde der Lateiner sagen.

Müßig zu erwähnen, dass diese Mitteilung, wie auch schon alle anderen vorangegangenen Verlautbarungen im Rahmen der mittlerweile schon länger als ein Vierteljahr andauernden Ölpest, unreflektiert weiterposaunt wird. Das Öl ist also weg, sagen die Amis? Prima, endlich - vermelden wir es kurz, stellt ja eh keiner in Frage und dann haben wir auf den Panoramaseiten mehr Platz für die Loveparade. Hätte ich mich beizeiten fortgepflanzt, würde ich mich schon jetzt darauf freuen, im Jahr 2047 von meinem Urenkel gefragt zu werden: "Und das habt ihr denen allen Ernstes geglaubt damals?" Und ich würde, wie Millionen anderer Opas vor mir, sagen: "Ich habe die Wahrheit nicht gewusst! Keiner wusste es! Ich habe nur Befehle ausgefü... äh, kannst du mir mal meine Tabletten reichen? Danke."

Was bleibt, ist die Auswertung der letzten Umfrage. Das mit einer wohl sommerlochbedingt schmerzhaft niedrigen Wahlbeteiligung durchgeführte Voting ergab, dass die überwältigende Mehrheit der Schland-Utensilien-Inhaber, die auch diesen Blog lesen (nämlich genau acht Individuen) die Vuvuzela spätestens im Oktober wieder hervorkramen, wenn der Nachbar mit seinem verschissenen Laubbläser zugange ist. Und immerhin noch ein gutes Drittel war der Meinung, dass die schwarz-rot-gelbe Narrenkappe in ihrer grundlegenden Funktion eigentlich zeitlos ist.

Was zu beweisen war, ist und sein wird.

3 Kommentare:

BPimpi hat gesagt…

Ich dachte, das verbrennt grad in Russland.

Dr. No hat gesagt…

Russland? Waren das nicht die mit den Atombomben? Da verbrennt ja vielleicht noch was ganz anderes.

Pathologe hat gesagt…

Interessant, dass bei den Amis 49,67 Prozent (die Summe der Zahlenangaben) bereits als "nicht mehr existent" gelten. Na ja, was will man auch aus einem Land der Wahlautomatenmanipulation erwarten. Die restlichen 50,33 Prozent haben sich die Pelikane unter die Fluegel gegossen. Oder hinter die Binde. Versoffenes Gevoegel halt. Da faellt mir Bush Junior ein, was macht der eigentlich? Versoffenes Gev...? Aeh, weiter im Thema.

Also, auf amerikanisch wird so eine Katastrophe einfach schoengerechnet. Wenn die alles mit 50 Prozent ansetzen, dann kann ich mir auch vorstellen, weshalb deren Strassenkreuzer auch "oekonomisch" Benzin verbrauchen. Man kann es aber auch auf andere Gebiete anwenden. Hirnnutzung etwa. Oder Wahrheitsgehalt von Pressemeldungen. War da nicht noch was mit Erfolgsmeldungen von irgendwelchen Task Forces in Afghanistan?

Vielleicht sehe ich das aber nur alles falsch und es gehoert zu den gaengigen Geschaeftspraktiken, dass 50 Prozent jeder Geldsumme fuers Schmieren draufgehen.