Dienstag, 12. Mai 2009

Neue Umfrage: Ein Volk, ein Reifen, ein T-Shirt!

Melde gehorsamst, mein Meinungsführer! Nach der erfolgreichen Gemeinschaftsfront mit A.T.U. - Deckname "Operation Volksreifen" - ist es uns nun gelungen, auch den Textil-Gauleiter Kik heim ins Reich zu holen und zur Produktionsschlacht eines Volks-T-Schirts zu bewegen! Ein weiterer Schritt zur endsieg... ich meine: endlös... quatsch, endgültigen Schaffung einer wahren Volksgemeinschaft! Im Kik-Shirt sind alle gleich. Zumindest gleichgeschaltet.

Es ist uns sogar gelungen, die Shirts "mit hohem Baumwollanteil" herzustellen! Die restlichen 68% des Kleidungsstücks bestehen zwar aus Blut, Schweiß und Tränen von minderjährigen Fremdarbeitern, die wir dieses Mal praktischerweise gleich in ihrem Land belassen haben, sowie aus schädlichen Färbemitteln und Nervengift - doch das juckt erfahrungsgemäss keinen. Oder vielleicht doch, so am Oberkörper und unter den Achseln - aber nur bei Leuten, die nicht hart wie Kruppstahl sind, hehe. Zumindest erlaubt uns diese Fertigungsweise, das Schört zu einem Endpreis von unter zwei Reichsmark anzubieten!

Die Kampagne Offensive ist wie immer im klassisch-zeitlosen Schwarz-Weiß-Rot gehalten. Für die begleitende redaktionelle Berichterstattung im Völkischen Beob... ich meine, in der Tagespresse ist gesorgt. Nur an einem hapert es noch: T-Shirt klingt ungermanisch. Wir sollten es "Volks-Leibchen" nennen.

T-Shirt und Reifen sind aber nur der Anfang - heute gehört uns die Oberbekleidung und morgen die ganze Garnitur! Weitere Volksprodukte sind in der Entwicklung und können bei Bedarf blitzkriegschnell hergestellt werden. Zur Einschätzung der Marktchancen habe ich mir erlaubt, eine Volksbefragung durchzuführen (rechts oben). Ich erwarte eine Zustimmungsrate von 99 Prozent. Der Rest wird wie üblich erschossen.

Ergebenst, Ihr Netzwerktagebuchschreiber



P.S.:

Ach so, da wären noch die Ergebnisse der letzten Umfragen. Zum Thema Staatshilfe (März) wollte jeder dritte Leser, dass der Vatikan Geld aus dem Steuertopf bekommt, damit er sich ein paar wissenschaftliche Bücher kaufen kann. Ein paar wollten das Geld der Pornoindustrie zukommen lassen (Ich vermute, diese Leute sind durch diesen Post auf meiner Seite gelandet). 60 Prozent hingegen waren der Meinung, ICH sollte Geld vom Staat bekommen. Danke dafür, der Antrag läuft.


Im April fragte ich nach Ausweichquartieren für das Bundeskabinett, da die sauteuren, gerade zehn Jahre alten Regierungsgebäude in Berlin schon am vergammeln sind. Gefunden wurde keines, und der Internetaffinität der Regierungsmitglieder wurde auch nicht so viel Vertrauen entgegengebracht - aber jeder zweite Leser hat es immerhin schon gleich gewusst, dass da was nicht stimmt. Die andere Hälfte sprach sich für die Revolution aus. Ich komme darauf zurück!

1 Kommentar:

Impi träumt erst einmal hat gesagt…

Ich bewundere Deine Behaarlichkeit, Dich darüber überhaupt noch aufzuregen. Und das mein ich keinesfalls zynisch oder so - ich bewundere das wirklich.