Donnerstag, 20. Mai 2010

Jetzt gibt's was auf die Rohren, ihr Taliban!

Heute wurde der neue Wehrbeauftragte des Bundestages vereidigt - das ist ein Posten, der eigentlich außerhalb der Regierung stehen sollte und nicht Teil der Exekutive, sondern der Legislative ist. Da dieser Beauftragte aber durch das Parlament gewählt wird, handelt es sich nahezu unausweichlich um einen Politiker jener Koalition, die gerade die (Regierungs-)Mehrheit besitzt. Naja, Gewaltenteilung ist ja eh' immer so ein kompliziertes Gewurschtel, auf das man auch verzichten kann. Und der neue Mann hat immerhin schon mal gesagt, wo's langgeht.

Der Berliner FDP-Abgeordnete Hellmut Königshaus löst den Sozialdemokraten Reinhard Robbe als Wehrbeauftragter ab. Und dass er absolut befähigt ist, sich mit Fragen nach militärischen Erfordernissen kompetent auseinanderzusetzen, zeigte er bereits vor wenigen Wochen mit dem unsterblichen Satz:

"Wer in das Kanonenrohr eines 'Leopard 2' schaut, überlegt es sich zweimal, ob er eine deutsche Patrouille angreift." (via Spon)
Ah ja. Bestechende Analyse der Verhältnisse in Afghanistan. Dieser schwer vom Rohr des Leoparden beeindruckte Mann ist nun also wichtigstes Bindeglied zwischen Truppe und Parlament - also dem Organ, das letztlich über weitere Aufrüstungen an der Front und eine weitere Eskalation des Konfliktes zu bestimmen hat. Man darf gespannt sein.

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