Mit leichter Verwunderung habe ich festgestellt, dass am heutigen Dienstag offenbar kein Gedenktag oder Welttag für irgendwas ist. Daran werde ich nun etwas ändern: Ab heute sei der 11. März fürderhin der "Welttag der journalistischen Phrase". Natürlich werde ich sofort mit gutem Beispiel vorangehen; für jede verwendete Phrase werfe ich ein Zwei-Euro-Stück ins neben mir stehende Phrasenschwein. Alsdann:
Nachdem SPD-Chef Kurt Beck nach seinem Eigentor (*pling*) im Zusammenhang mit den Äußerungen zur Linkspartei zwischenzeitlich vor einem Scherbenhaufen stand (*pling*), sieht er nun wieder einen Silberstreif am Horizont (*pling*). Bei der gestrigen Pressekonferenz erteilte er jedweder Zusammenarbeit mit der Linken eine Absage (*pling*), gab jedoch grünes Licht (*pling*) für die Landesverbände, im Einzelfall anders zu entscheiden. Zuvor hatte die Union massive Kritik geübt (*pling*) und Beck als "wortbrüchig" gegeißelt (*pling*). Beck wies die Vorwürfe zurück (*plingpling*, weil's so schön ist). Die SPD-Spitze stellte sich geschlossen hinter Beck (*pling*) und stärkte dem Pfälzer (*pling*) den Rücken (*pling*).
Nicht übel für den ersten Versuch - 24 Euro für diese Nicht-Meldung. Die Erlöse kommen meiner in Liechtenstein ansässigen Stiftung zur Rettung bedrohter Phrasenschweine zugute. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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