Samstag, 25. Oktober 2008

Blog-Probleme? Damit ist nicht zu spaßen!

Bloggerstarre, die [paralysis weblogans]: Zivilisationskrankheit, erstmals beschrieben 2008 von Dr. med. No.

Definition: Die B. befällt ausschließlich internetaffine Personen, die aktiven Kontakt zu sog. Weblogs haben. Die B. kann akut anfallartig auftreten und nach wenigen Tagen von selbst verheilen. Es besteht bei wiederholtem Auftreten derartiger Anfälle allerdings die Gefahr einer chronischen Erkrankung, die zum Verlust jeglicher Blogaktivität führen kann.

Pathogenese: Reizüberflutung, Overkill an bloggenswerten Themen in Verbindung mit arbeitsbedingt drastisch eingeschränkter Freizeit.

Epidemiologie: geschlechter- und altersunabhängig, schwerpunktmäßig offenbar Personen über 25 J., die sich verstärkt mit politischen und gesellschaftlichen Fragen beschäftigen.

Einteilung:
1. leichte B.: Verringerung der Posting- und Kommentierungsfrequenz, Anfälle von Lustlosigkeit, Schwierigkeiten beim Ausdenken von Überschriften.
2. schwere B.: Minimale Postingaktivität, Einstellung von Kommentierungen, schwere und lang andauernde Phasen von Lustlosigkeit, psych. Druckgefühle, Verwirrungszustände.
3. chronische B.: Einstellung jeglicher Postingaktivität, Verwahrlosung des Blogs.

Lokalisierung: Gehirn; in einigen Fällen auch rein psychisch bedingt.

Diagnose: Patient wirkt lustlos und klagt über eine gewisse gedankliche Leere; P. zeigt Drang zum verstärkten Sinnlos-Surfen. Technorati-Wert sinkt rapide. Klagt der P. über ein Gefühl des "Unter Druck stehens", handelt es sich zumeist schon um einen schweren Fall der B.

Prävention: Science-Fiction-Serien schauen, Belletristik lesen, Medienkonsum reduzieren, Rotwein.

Therapie: Regelmäßiger Kontakt mit frischer Luft, Nachrichtensendungen und andere Blogs vorübergehend meiden, Katzen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Endlich schweigt die Wissenschaft nicht mehr zu diesem brisanten Thema!
Das bisherige Unter-den-Teppich-Kehren war auch kein Wunder, weil die Therapie so leicht und ohne alle teuren Pharmaka zu bewerkstelligen geht. Wer sollte daran verdienen?
Danke, Dr. No, für den längst überfälligen Tabubruch!

Anonym hat gesagt…

Das Gegenmittel Rotwein gefällt mir. ;-)
Schöner Artikel!