Na, dann hoffe ich ja mal, dass die Amerikaner bei der Auswahl ihrer Ziele etwas wählerischer sind als in Afghanistan oder im Irak, wo jeder, der zu schnell oder zu langsam fährt, einen zu langen Bart hat, sich auf einer Hochzeitsfeier befindet oder sonst irgendwo herumsteht, als Terrorist durchgeht und damit zum legitimen Ziel wird.
Zugegeben: Irgendwelche Richtlinien brauchen die Soldaten ja nun. Wie ich den US-Generalstab einschätze, lauten sie etwa wie folgt: Jeder Somali, der sich auf 50 Meter dem Strand nähert, gilt als Bedrohung. Jeder, der in einem Boot die Küste verlässt, könnte
Die Deutsche Marine hingegen wird für das Eröffnen des Feuers zur Bedingung machen, dass zuvor zweifelsfrei nachgewiesen sein muss, dass mindestens einer der Insassen des verdächtigen Bootes eine Augenklappe oder ein Holzbein haben muss. Diese Hintergrundinformation zu Piraten bekommt die Bundeswehr aus Geheimdienstberichten des BND. Weht keine "Jolly Roger"-Fahne am Heck und kann an Bord des Fahrzeugs kein Papagei ausgemacht werden, so muss zunächst der Bundestag zu Rate gezogen werden. Diese Regeln werden allerdings erfahrungsgemäß bald über den Haufen geworfen und der US-Vorgehensweise angepasst werden.
Es steht zu befürchten, dass nun auch dort die "Erst schießen, dann fragen"-Taktik angewandt wird. Die somalischen Fischer tun mir jetzt schon leid. Noch schlimmer könnte es eigentlich nur kommen, wenn die Russen ihre erprobte "Tschetschenien-Taktik" anwenden: Einfach das ganze Land plattbomben, bis sich nichts mehr rührt.
Nachtrag: Vielleicht erledigt sich die Sache aber auch von selbst...
1 Kommentar:
Ich bin für ein Piratenvoting!
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