Irgendetwas fehlte mir in den letzten Wochen; ich konnte nicht genau sagen, was - es war ein bisschen wie mit der Standuhr, die plötzlich aufhört zu ticken, ohne dass man es bewusst wahrnimmt. Jetzt weiß ich, was es war: Ich habe schon lange keinen FDP-Milchbubi etwas Menschenverachtendes sagen hören. Oliver Möllenstädt aus Bremen war so freundlich, hier Abhilfe zu schaffen.
Hartz-IV-Empfängerinnen, so der Schnulli mit den noch nicht ganz trockenen Ohren, sollten kein zusätzliches Geld für Verhütungsmittel bekommen, da sie es ja ohnehin "in den nächsten Schnapsladen bringen" würden. Damit offenbart der Chefliberale der Hansestadt, der Arbeitslosen auch gerne Daumenschrauben anlegen würde - ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich nur metaphorisch gemeint war - nicht nur ein erschütterndes Maß an Niedertracht und Arschlochigkeit, sondern auch Inkonsequenz mit den Zielen der eigenen Partei.
Denn wenn sich die verarmten und mithin überflüssigen Nicht-Leistungsträger keine Verhütungsmittel mehr leisten können, besteht die Gefahr, dass sie sich auch noch fortpflanzen (zumal sie ja durch den vielen Schnaps alle Hemmungen verlieren) - und das ist ja bekanntlich nicht im Sinne der FDP. Hat das elitäre Muttersöhnchen wohl nicht kapiert. Und so was wird Chef vom Landesverband.
Via Carluv.
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