Die Buskampagne zeigt offenbar Wirkung: Die katholische Kirche bekommt langsam Angst vor den Atheisten. In seiner Osterbotschaft wetterte der Augsburger Bischof Walter Mixa zur Abwechslung mal nicht gegen Juden oder Muslime, sondern gegen die Gottlosen. Atheismus führe zu Massenmord, erdreistet sich der Mann zu behaupten und steigert sich zu einem absurden Vergleich zwischen Atheismus und Nationalsozialismus sowie Kommunismus. Aber auch die kapitalistische Ausbeutung sei Ausdruck der Gottlosigkeit. Im Prinzip wird wohl alles, was auf diesem Planeten schief läuft, von Atheisten verbockt.
Dabei vergisst er natürlich nicht zu betonen, dass "in diesen Systemen die Christen und die Kirche immer besonders verfolgt worden seien" (zitiert nach Spon). Mein Gott, Walter: Nicht nur hast du damit Juden, Homosexuellen, Sinti, Roma und Behinderten erneut eine richtige Watschn verpasst - nein, du hast auch mal eben locker-flockig das achte Gebot gebrochen. Denn zumindest in Punkto Nationalsozialismus ist die von Mixa angenommene Opferrolle der Kirche eine dreiste Lüge. Als Bischof ein Gebot brechen! An Ostern! Wenn das nicht ein paar Jährchen Fegefeuer einbringt, dann weiß ich's auch nicht.
"Eine Gesellschaft ohne Gott ist die Hölle auf Erden." Das ist natürlich vollkommener Quark: Ohne Gott gibt es schließlich auch keine Hölle. So what? Eine Gesellschaft ohne Gott würde in erster Linie keine alten, sexuell verklemmten und den lieben langen Tag vor sich hin delirierenden Männer mit Vorliebe für tuntige Kleidung dafür bezahlen, dass sie von einem gasförmigen Wesen halluzinieren, dass alle Ungläubigen bestrafen werde. In einer Gesellschaft ohne Gott würden sie für sowas vermutlich in psychologische Behandlung kommen.
Vielleicht fürchtet Mixa aber auch nur Konkurrenz. Denn für Massenmord ist schließlich immer noch seine Firma zuständig.
3 Kommentare:
Das ist doch zu den üblichen Verdächtigen immerhin mal eine Abwechslung! =)
Mixa verdient keinerlei mediale Aufmerksamkeit mehr. Diese Person hat einfach nur einen Schaden.
Insbesondere ist gerade die Vergangenheit der Christen mit Blut befleckt. Die schlimmsten Verbrechen der Menschheit dem Atheismus in die Schuhe zu schieben, ist einfach lächerlich.
Wohl wahr. Aber trotz Schadens, den Mixa hat und den ich nicht abstreite ;-), bin ich hingegen der Meinung, dass Mixa und seine Kollegen jede mediale Aufmerksamkeit verdienen, die sie kriegen können. Denn viel zu lange schon konnten die Kirchen im verborgenen herumwurschteln, hier mit Neonazis paktierend, dort Schweigegeld an Missbrauchsopfer zahlend.
Jetzt haben wir die Situation, dass momentan Williamsonbedingt etwas genauer hingeschaut wird und die Leute ohnehin einigermaßen angefressen sind. Da sollte mMn jede neue Schwachheit, die den kranken Hirnen der Kirchenoberen entspringt, so richtig durchs Dorf getrieben werden.
Vielleicht lässt sich damit ja noch der eine oder andere dazu bewegen, dem Verein den Rücken zu kehren.
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