Unseren Jungs an der Ostfront bleibt aber auch nichts erspart. Nicht nur, dass sie es seit achteinhalb Jahren mit filzbärtigen, benzinklauenden und schlecht gelaunten Eingeborenen zu tun haben - jetzt gesellt sich, neben Profikillern, auch noch die ultimative Bedrohung hinzu: Die "Deutschen Taliban-Mudschahidin"! Wow - DAS klingt ja wirklich mal übel. So wie "untote Zombie-Vampirmutanten" oder "russenmafiöse Camorra-Yakuza" oder "die silastischen Waffenteufel von Striterax". Da hilft nur eins: Aufrüsten und - Panzer marsch!
Wer jetzt einwendet, dass es sich bei den "Deutschen Taliban-Mudschahidin" doch vermutlich nur um die üblichen verzogenen Konvertitenbengel handelt, die ihre postpubertär-sexuelle Frustration mit Kriegspielen und dem Hantieren mit langrohrigen Waffen überdecken wollen und bislang vor allem durch handwerklich miserabel zusammengeschusterte Propagandafilmchen aufgefallen sind, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Bundeswehret den Anfängern!
Schließlich brüsten sich die islamoteutonischen Bratzen damit, schon einmal ein Camp der Afghanischen Armee (drei Igluzelte an einer abgelegenen Straßenkreuzung) angegriffen und erobert und dabei acht "militärische Fahrzeuge" (Einen Toyota-Pickup, vier Mopeds, zwei Fahrräder und ein Kamel) zerstört zu haben. Darauf muss man angemessen reagieren, und zwar mit der "Panzerhaubitze 2000", die vor allem durch ihren einfallsreichen Namen besticht. Das Ding kann 40 Kilometer weit schießen, was einen unschätzbaren taktischen Vorteil darstellt - da bekommt man beim nächsten geklauten Tanklaster keinen Ärger mehr mit übervorsichtigen Natopiloten, die allzu genau hingucken wollen; das regelt man künftig selber.
Aber auch dem militärischen Laien dürfte klar sein, dass mit zwei Haubitzen allein der Krieg nicht zu gewinnen ist. Natürlich braucht man auch TOW-Raketen, um gegen die Kampfpanzer der Taliban gewappnet zu sein (Toyota-Pickup mit zusätzlich Sperrholz an den Seiten). Wenn man schon mal dabei ist, schickt man auch noch ein paar weitere Panzerwagen "Eagle" dahin (im Zusammenhang mit dessen Anschaffung es übrigens eine hübsche kleine Korruptionsgeschichte gab) und bestellt bei dieser Gelegenheit gleich mal weitere vorzeitig nach, denn die Zahl dieser Wagen nimmt je ebenso wie die Zahl der Soldaten kontinierlich ab. Nicht dass wir hier an der Heimatfront plötzlich zuwenig Panzerfahrzeuge haben, falls es mal wieder zu irgendwelchen Antiglobalisierungsdemos kommt.
Wenn's in einem Krieg nicht vorangeht, muss eben mehr Material an die Front geworfen werden, und zwar weiches und hartes, das weiß jeder. Und falls wir damit den terroristischen Terrortaliban immer noch nicht gescheit nach Hause leuchten können, schicken wir eben Leopard-2 und Kampfhubschrauber in die Festung Kunduz. (Und wenn das nicht hilft, dann eben Tiger-Panzer! Schnorch!) Vielleicht noch in diesem Jahr; Forderungen diesbezüglich gibt es ja schon. Und vielleicht kriegen wir ja auch mal so'n cooles Video hin wie unsere Freunde und Waffenbrüder.
Ich bin gespannt, wann zum ersten Mal in Zusammenhang mit Bundeswehreinheiten das Wort "Schlacht" fällt. Dann hagelt's aber Ehrenkreuze. Und die Offiziere bekommen eine lobende Erwähnung in den "Tagesthemen".
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