... findet nun leider in Regensburg statt, was dummerweise den von mir angedachten ironischen Einstieg zu diesem Post etwas verhagelt. Aber egal: Zum Prozess kommt es, weil der Piusbruder-Bischof Einspruch gegen die vom Nürnberger OLG verhängte Geldstrafe von 12.000 Euro (errechnet sich aus Tausendjährigem Reich mal zwölf Jahren realer Dauer) wegen Volksverhetzung eingelegt hat. Williamson argumentiert, er habe keineswegs den Holocaust geleugnet, als er vor laufender Kamera behauptete, in Auschwitz sei kein einziger Jude in Gaskammern getötet worden. Äh, ja. Die kommende Verhandlung verspricht eine Peinlichkeit vor dem Herrn zu werden.
Man fragt sich ja schon, was den Bischof geritten hat, erst seine Holocaustleugnung mit seinem niedrigen historischen Bildungsstand zu rechtfertigen, anschließend eine halbgare Entschuldigung zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervorzuquetschen und sich jetzt schon wieder vor der Öffentlichkeit zum Obersturmbann-Affen zu machen. Er hätte doch einfach zahlen können - sicherlich hätte ihm sein Orden, in dem er mit seinen Naziansichten beileibe nicht allein steht, finanziell unter die Arme gegriffen; vermutlich sogar der Vatikan, und sei es allein deswegen, damit das Thema nicht nochmal durch die Medien geistert. 12.000 Euro sind für die Pfaffen doch weniger als Peanuts, das holt man doch an einem einzigen Sonntagmorgen in einer x-beliebigen oberbayrischen Gemeinde mit dem Klingelbeutel wieder rein.
Aber vermutlich sind Gottes Wege wirklich unergründlich.
2 Kommentare:
Es muss doch wirklich eine andere Verwendung für Williamson geben. Vielleicht bei den Kartäusern? Nicht, dass ich den Orden ruiniert sehen wollte, aber da müsste er die Klappe halten.
Meine Kartäuserkatze findet, das sei eine ganz schlechte Idee - sie will mit solchen Leuten nix zu tun haben.
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