Montag, 4. August 2008

Im Wein liegt Wahrheit - und sie ist nicht schön

Heute bin ich über eine höchst erschreckende Zahl gestolpert: Der Durchschnittspreis, den Deutsche im Laden für einen Liter Wein bezahlen, beträgt - festhalten, bitte - 2,44 Euro. Pro Liter, wohl gemerkt. Kraft meiner mathematischen Kenntnisse sowie unter Zuhilfenahme eines Taschenrechners gelange ich zu dem niederschmetternden Ergebnis, dass der Durchschnittspreis einer in diesem unseren Lande verkauften Flasche Wein (die ja in den meisten Fällen 0,75 Liter enthält) bei 1,83 Euro liegt.

Auch wenn ich der Meinung bin, dass um Wein ja grundsätzlich viel zu viel Gedöns gemacht wird, bin ich entsetzt. Wieviele Menschen müssen sich denn mit unerträglichem und gigantische Kopfschmerzen hervorrufendem Koma-Fusel-Bölkstoff, in dem die letzten vergammelten Trauben mit Frostschutzmittel zusammengerührt worden sind, die Birne zuschütten - nur um meine persönlichen Wein-Investitionen statistisch auszugleichen?

Das darf nicht sein. Analog zu den wiederholten und allmählich ermüdenden Forderungen an den Staat, die Benzin-, Strom- oder Milchpreise zu subventionieren, spreche ich mich nunmehr dafür aus, dass die Große Koalition ein Gesetzespaket auf den Weg bringt, das die Preise für höherwertige Weine bezuschusst.

Jeder sollte sich mit Stil vollaufen lassen können.

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