Das Hickhack um Wolfgang Clement wird allmählich richtig unterhaltsam. Der Karikaturist Horst Haitzinger hat es auf den Punkt gebracht: Die Genossen schaffen es ganz alleine, das Sommerloch zu füllen. Aber bekommen sie dafür einen Orden von den Zeitungsverlegern oder wenigstens ein Dankeschön? Natürlich nicht.
Der NRW-Verband will Clement loswerden, der Bundesvorstand größtenteils nicht; der halblinke Flügel (einen linken gibt es ja nicht mehr) will ihn dorthin jagen, wo der Pfeffer wächst, die Rechten vom Seeheimer Kreis würden ihm wohl am liebsten einen Palast errichten: Am Energielobbyisten Clement scheiden sich die Geister. Dabei ist es doch ganz üblich, Parteimitglieder, die der politischen Strategie Schaden zufügen, zu schassen, kaltzustellen und nötigenfalls hinauszuwerfen (bei der CSU erfolgt noch der Zwischenschritt der persönlichen Diffarmierung).
Nun hat die SPD ja bekanntlich keine politische Strategie. Daher wollen wir der ältesten deutschen Partei selbstloserweiser bei der großen Herbst-Säuberung helfen: Wer sollte als nächstes ausgeschlossen werden? Geben Sie Ihre Stimme(n) in der Umfrage rechts oben auf der Seite ab.
Ach ja, da war ja noch die letzte Umfrage, deren Ergebnis sich leicht zusammenfassen lässt: Wer 30 Euro ausgibt, um Mario Barth zu sehen, ist bescheuert oder hat zuviel Geld und Zeit, dafür aber einen beklagenswerten Mangel an Geschmack (was sich ja alles nicht gegenseitig ausschließt), meinten 81% der Teilnehmer. Ein gutes Viertel war der Meinung, dafür gebe es eigentlich keine nachvollziehbare Erklärung; und einer vermutete fremde, dunkle Mächte dahinter. Aber diese Mächte müssen schon ziemlich verzweifelt sein, wenn sie sich Mario Barths bedienen.
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