... dachten sich die Bundesparlamentarier und genehmigten sich eine weitere Diätenerhöhung, nur ein halbes Jahr nach der letzten. Schön finde ich dabei, dass jedesmal gute Gründe vorgebracht werden, die die teils saftigen Erhöhungen rechtfertigen sollen: War es im November noch das Alibi, die Diäten an das Gehalt "einfacher Bundesrichter" anzugleichen, so muss nun der Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst herhalten. Ich frage mich, ob ver.di das im Sinn hatte, als die Gewerkschaft um höhere Löhne für Krankenschwestern und Busfahrer stritt.
Dieser Tarifabschluss datiert übrigens vom 31. März 2008, ist also gerade mal fünf Wochen her. Schön, dass die Politik doch noch fähig ist, schnell zu arbeiten und ohne lange Debatten zügig zu Ergebnissen zu kommen. Auch da hat sich das Vorzeige-Revolverblatt der Republik unlängst gründlich geirrt.
Warum ein Abgeordneter nun zwingend so viel verdienen muss wie ein Bundesrichter, ist mir aufgrund des doch recht unterschiedlichen Arbeitsprofils beider Seiten allerdings nicht wirklich schlüssig. Egal - Ich hoffe nur, dass es nicht im Sommer heißt, die Diäten müssten auf das Gehalt "einfacher Fußball-Nationalspieler" angehoben werden.
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