Montag, 26. Mai 2008

Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!

Gesine Schwan wird heute voraussichtlich für die Wahl zum Bundespräsidenten nominiert. Was die Frage aufwirft: Was fällt der SPD überhaupt ein, einen eigenen Kandidaten aufzustellen? Und dann auch noch eine Frau? Es geht hier schließlich um das Staatsoberhaupt! Wo kämen wir denn da hin, wenn jede x-beliebige Volkspartei daherkommt und Demokratie spielen will?

Gegenüber Horst Köhler ist das eine absolute Frechheit. Der Mann ist schließlich schon Präsident und versteht jetzt natürlich nicht, warum er es nicht einfach so bleiben kann. So wie Hunderte von Staatsoberhäuptern vor ihm. Mit Gegenkandidaten stiftet man doch nur Unfrieden - siehe Simbabwe.

Nein, wer so an den Grundfesten der Staatsraison rüttelt wie die Sozis, ist als Regierungspartei wohl wirklich nicht tragbar. Meinen jedenfalls führende CDU-Köpfe, holen den schon leicht abgewetzten Kommunisten-Knüppel hervor - Pofalla krakelt mit einem Edding auch noch NPD darauf - und dreschen los, was das Zeug hält. Selten hat es eine Koalition gegeben, in der der eine Partner den anderen derartig hasst. Ist schon wie bei einer kaputten Ehe, wo der geringste Anlass dazu genutzt wird, von Scheidung zu sprechen.

So geht das jedenfalls nicht weiter. Das Amt des Bundespräsidenten ist viel zu wichtig, um die Wahl mit zu vielen Kandidaten - also mehr als einem - zu verwässern. Und wenn wir schon mal dabei sind: Eigentlich gibt es ohnehin viel zu viele Parteien. Eine reicht doch.


P.S.: Für alle, die in dem Satz "Wenn die SPD sich ernsthaft dafür entscheidet, einen Kandidaten gegen Horst Köhler aufzustellen, macht sie sich zur Marionette der Linkspartei und der NPD" keinen Sinn erkennen: Fragen Sie Ronnie. Der freut sich über Anregungen und Anmerkungen.

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