Der Sommer kommt, die Schwalben fliegen tief, über Birma will niemand mehr etwas lesen - Zeit für den nächsten Hitlervergleich. Die Akteure: Hugo Chávez, meistgehasster Staatschef der kapitalistischen Welt, als Provokateur und Angela Merkel in ihrer angestammten Rolle als Opfer. Und wieder wird Zeter und Mordio geschrien, was natürlich auch irgendwie klar ist; niemand wird schließlich gerne mit Hitler in einem Atemzug genannt. Aber in diesem Fall hatte der wirre Hugo gar nicht so unrecht.
Merkels Partei gehöre zu "derselben Rechten, die Hitler und den Faschismus unterstützt hat", polterte Chávez. Nun, die CDU ist mit Sicherheit keine linke Partei, da sind wir uns alle einig. (Wer dem nicht zustimmt, darf diese Seite jetzt gerne verlassen.) Und dass Hitler von Teilen der bürgerlichen Rechten, aus der die CDU später hervorgehen sollte, schon vor 1933 Unterstützung erfuhr, ist auch kein großes Geheimnis. Und dann waren da noch Kiesinger und Filbinger.
So weit, so bekannt also. Der ausgewachsenen Dämlichkeit und Sinnlosigkeit der Bemerkung Chávez' tut dies jedoch keinen Abbruch. Also, Hugo, alte Säge: Wenn du schon führende deutsche Politiker in die Hitler-Ecke stellen willst, dann bleibe doch bitte wenigstens realistisch - und wenn es schon unbedingt sein muss, such' dir ein passenderes Ziel, z.B. Wolfgang Schäuble. Was, den kennst Du nicht? Du Glücklicher.
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