Freitag, 24. Dezember 2010

Eine Weihnachtsgeschichte

Es begab sich aber zu der Zeit, dass in einem Sozialstall im gelobten Lande Meckpomm, auf einem Strohlager zwischen Pitbull und Mastino, ein Kindelein zur Welt kam und in eine hakenkreuzgeschmückte Krippe gelegt wurde. Zugleich ging ein Gebot aus, nachdem die Nachkommenschaft der Eltern geschätzt werden solle, und siehe da: Es waren sieben. Der Vater, nennen wir ihn Joseph, ging von Tür zu Tür und forderte ein, was ihm zustand, nämlich der Segen des Staatsoberhauptes sowie ein Beutel mit 500 Goldstücken. Aber alle, ach, schlugen ihm die Tür vor der Nase zu; was zu schmerzhaften Quetschungen am ausgefahrenen rechten Arm führte.

Der Dorfälteste weigerte sich, dem Ersuchen stattzugeben, und sprach zum Vater: "Nazis raus!" Auch andere Abgesandte der Umgebung schlossen sich ihm an. Aber dann wurde der Statthalter des Kapitals in der fernen heiligen Stadt, König Christian, um ein salomonisches Urteil gebeten, und er sah, dass es gut war. Ein Kind in die Welt zu setzen nämlich. Es stehe das Kind im Mittelpunkt, nicht die Eltern, heißt es aus dem Palast des Statthalters, und das war weise gesprochen, das Blag kann ja nichts dafür. Und flugs schnürte Christian das Säckel mit dem Gold und ließ es dem Paar zukommen, per Scheck - die drei Weisen aus dem Morgenland konnten das Geschenk leider nicht überbringen, da sie wegen Terrorverdacht in Haft saßen.


Und sicherlich werden Adolf Joseph und seine Eva die 500 Goldmünzen keinesfalls anrühren, in ihre Vereinstätigkeit stecken oder Nazidevotionalien davon kaufen, sondern festverzinst anlegen, um der kleinen Hermine dereinst das erste Semester Studiengebühren zu zahlen.

Und hier endet das Märchen. Frohes Fest allerseits.

2 Kommentare:

iMpi hat gesagt…

Man kann noch ergaenzen, das Josef einen guten Freund hatte. Den Erzengel Juergen Rieger, der mittlerweile wieder zu seinen ...emm... himmlischen Herrrrscharen aufgestiegen ist. Und eben dieser war es, der dem jungen Paar das Geschenk der voelkisch unbefleckten Empfaengnis gab. Und bis heute ist Josef Hirt ebendieser Stiftung fuer Fertilitaetsgedoens.

Und irgendwann find ich auch die Umlaute auf diesem Touchscreen.

Dr. No hat gesagt…

...und ich dachte, Schmerzengel Jürgen hätte die Stiftung wegen seiner eigenen 100%igen Impotenz rsp. seines mikroskopisch kleinen Pimmels gegründet.
Naja, wenn's unbefleckt geht... hauptsache, Joseph kriegt's nicht mit. Das wäre ja ein Stalingrad für die eigene Männlichkeit.