Freitag, 31. Dezember 2010

Neue Umfrage: Was bringt uns das neue Jahr?

So, einer geht noch, einer geht noch rein *dumdidum* - ein Post nämlich, einer noch zum Abschluss eines Jahres, in dem meine Postingfrequenz auf den letzten Metern eklatant gesunken ist (akuter Bloggerstarre-Rückfall). Und was eignet sich besser als eine Vorschau auf das kommende Jahr in Form einer Umfrage?* Da die Erfahrung allerdings lehrt, dass neue Jahre nur selten besseres bringen als die vergangenen, zumindest in letzter Zeit - die großen historischen Bezüge lassen wir mal außen vor -, lautet die Gretchenfrage: Was werden die Ätznachrichten 2011 sein, die Meldungen, die uns die Schamesröte auf die Wangen und Tränen in die Augen treiben, uns die Haare raufen und den Kopf auf den Tisch hämmern lassen? Die - kurz gesagt - deprimierendsten Geschehnisse der kommenden zwölf Monate? Bitte klicken Sie jetzt, oben rechts auf der Seite.

Freitag, 24. Dezember 2010

Eine Weihnachtsgeschichte

Es begab sich aber zu der Zeit, dass in einem Sozialstall im gelobten Lande Meckpomm, auf einem Strohlager zwischen Pitbull und Mastino, ein Kindelein zur Welt kam und in eine hakenkreuzgeschmückte Krippe gelegt wurde. Zugleich ging ein Gebot aus, nachdem die Nachkommenschaft der Eltern geschätzt werden solle, und siehe da: Es waren sieben. Der Vater, nennen wir ihn Joseph, ging von Tür zu Tür und forderte ein, was ihm zustand, nämlich der Segen des Staatsoberhauptes sowie ein Beutel mit 500 Goldstücken. Aber alle, ach, schlugen ihm die Tür vor der Nase zu; was zu schmerzhaften Quetschungen am ausgefahrenen rechten Arm führte.

Montag, 20. Dezember 2010

Der Konservative des Jahres

Wer kennt sie nicht, die in dieser Jahreszeit inflationär auf den Medienkonsumenten einprasselnden Jahresrückblick-Rankings. Wer war der Mann, die Frau, das Ereignis, das Wasauchimmer des Jahres? Mit sowas lässt sich prima Sendeplatz füllen - und was dem Fernsehen recht, ist der Onlinezeitung nur billig: Eine Umfrage muss her! Die macht Spaß und bringt, technisch richtig aufgezogen, eine ganze Menge Klicks ein. Da will auch unsere Heimatzeitung nicht zurückstehen und sucht etwa die Personen, ach was: die "Großen Persönlichkeiten" des Jahres. Wer das reaktionäre Blatt kennt, weiß, was für ein Gruselkabinett ihn erwartet. Und wird nicht enttäuscht.


Samstag, 18. Dezember 2010

Das Oberkommando der Bundeswehr gibt bekannt

Hübsche Titelzeile auf Spiegel Online: "Merkel zu Blitzbesuch im Feldlager Kunduz". Blitzbesuch - ich will ja nicht päpstlicher sein als der Papst, aber ob das die, ähem, glücklichste Wortwahl bei einem Thema ist, das unmittelbar mit der Kriegführung deutscher Truppen in einem fremden Land zusammenhängt? Hat sie bei dieser Gelegenheit auch mehrere Divisionen Spekulatius vernichtet, eine Kanne Kaffee ausradiert und eingeflogenen Keksverbänden sowie dem Mittagsbüffet schwerste Verluste zugefügt?


Montag, 6. Dezember 2010

Das Ende der Geschichte, Teil III: Das Internet ist unser Unglück

Arthur C. Clarke hatte unrecht: 2010 ist leider nicht das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen. In der Realität ist es das Jahr, in dem wir den Kontakt verlieren: Den Kontakt zu Informationen. Den Kontakt zu alternativen Nachrichtenquellen. Es ist das Jahr, in dem der Informations- und damit auch der Meinungsfreiheit der Krieg erklärt wurde. Schien den Volksvertretern das Internet bis vor kurzem schlimmstenfalls suspekt zu sein, so wird es nun zu einem dämonischen Umsturzinstrument hochstilisiert, das - hier sind sich die Mächtigen dieser Welt erstaunlich einig - dringend mit allen Mitteln bekämpft werden muss. Den für eine klassische Kriegspropaganda nötigen erzbösen Anführer der Gegenseite hat man längst gefunden.


Sonntag, 5. Dezember 2010

Mittwoch, 1. Dezember 2010