Freitag, 25. Februar 2011

Ohne Mampf kein Kampf

Ein schwerer Schlag für die deutschen Kriegsanstrengungen: Im Bundeswehrverpflegungsamt, beheimatet weitab von der Ostfront im beschaulichen Oldenburg, hat es gebrannt - eine ganze Halle mit Feldrationen ist zerstört worden. Tausende Büchsen Dosenbrot, Hartkekse und Kaffeeextrakt mit Haltbarkeit bis 2178 futsch! Müssen die Soldaten jetzt hungern? Ist in Kunduz womöglich bereits die erste Kuh requiriert worden? Oder ziehen die Truppen sogar schon plündernd und marodierend durch den Hindukush? Und die wichtigste Frage: Muss der Einsatz nicht spätestens jetzt abgebrochen werden? Es wäre schließlich nicht der erste Feldzug in der Geschichte, der an Verpflegungsproblemen scheitert.


Mittwoch, 23. Februar 2011

Ja, wo sitzen sie denn?

Was muss ich da lesen? Politiker verdienen gar nicht schlechter als Manager? Besser gar - sogar viel besser? So was - da gerät ein althergebrachtes Axiom ins Wanken. Seit ich denken kann, wurde uns eingetrichtert, dass Politiker viel zu wenig Geld bekommen. Hunderte von Diätenerhöhungen wurden damit gerechtfertigt - Begründung: Man könne nur so "verhindern, dass die besten Köpfe in die Wirtschaft gehen". Und es war so leicht, das zu glauben. Denn dass die fähigsten und klügsten Menschen des Landes nicht unbedingt auf den Parlamentssitzen und in den Ministersesseln sitzen, war ja stets offensichtlich.


Dienstag, 22. Februar 2011

Ein Versuch macht kluch. Oder gar einen Akademiker.

So. Das soll's jetzt also gewesen sein? Guttenberg verzichtet auf seinen Doktortitel - großmütig, wie man als Adliger nun mal dem niederen Volk gegenüber von Zeit zu Zeit sein sollte? Entschuldigt sich bei seinem Doktorvater und seinen Parteigenossen für die Scherereien und macht da weiter, wo er vor ein paar Wochen aufgehört hat - bei der Medienkooperation "Germany's Next Chancellor"? Deklariert "abstruse Vorwürfe" zu "eigenen Fehlern" um und lässt wieder sein Sunnyboylächeln in jede Kamera blitzen? Gehe nicht ins Gefängnis, gehe zurück auf Los - sollte dies das Leitmotiv der 2010er Jahre werden: "Man kann's ja mal versuchen"? Denn darauf läuft es hinaus - Bescheißen in der Hoffnung, dass es keiner merkt; und wenn doch, ist's ja auch egal.

Freitag, 18. Februar 2011

Spaß mit Schlagzeilen

Bei dieser Steilvorlage der NWZ konnte der Kollege ja auch kaum widerstehen:



Donnerstag, 17. Februar 2011

Karl-Theodor, ich will ein Kind von dir!

Tja, Gutti bleibt zurzeit wirklich nichts erspart: Bei der Bundeswehr reiht sich Skandal an Skandal, dann verliert er den Titel des "Oldenburger Grünkohlkönigs" - und schließlich kommt auch noch heraus, dass er Teile seiner Doktorarbeit offenbar geaxolotlroadkillt hat. Harte Zeiten für den Jet-Set-Minister, der erst einmal zu seiner Fangemeinde nach Afghanistan flieht - früher ist man, wenn man seiner Ehre verlustig gegangen ist, wenigstens noch zur Fremdenlegion gegangen, aber heute sind die Kerle ja alle so verweichlicht. Sei's drum - am Hindukush muss er wenigstens nicht mitkriegen, dass ihm langsam selbst die treuesten seiner Hofpostillen fahnenflüchtig werden. Bevor sich nachfolgende Generationen also nicht mehr vorstellen können, wie unfassbar schleimig der Mann mit dem Gel-Helm einst gebauchpinselt wurde, möchte ich schon jetzt für die Nachwelt den wohl arschkriecherischten Artikel der jüngeren Mediengeschichte dokumentieren. Vorhang auf für das nördlichste CSU-Fanzine der Republik, das sich als Regionalzeitung tarnt.

Samstag, 12. Februar 2011

Wenn ich groß bin, werde ich auch Bundesbanker

Man hatte es ja irgendwie geahnt: Thilo Sarrazin* hat seinen Bestseller "Deutschland schafft die Kanaken ab" offenbar tatsächlich zu einem nicht unerheblichen Teil während seiner Arbeitszeit bei der Bundesbank verfasst. Die Tätigkeit eines Bundesbank-Vorstands ist, daran darf man ja mal erinnern, nach §7 BbankG ein Amtsverhältnis, entlohnt wird er daher vom Staat, also aus Steuergeldern, ergo von Ihnen und mir. Müsste der Erlös aus dem Verkauf des Buchs dann nicht eigentlich konsequenterweise in die Staatskasse fließen?

Sonntag, 6. Februar 2011

Neue Umfrage: Welche skandalträchtigen Meldungen hält die Bundeswehr noch bereit?

Harte Zeiten für Guttenberg: Quasi im Tagestakt kommen neue Skandale bei der Bundeswehr ans Tageslicht. Und was für welche! Da werden Menschen zu Dingen gezwungen, die sie eigentlich gar nicht machen wollen... ähem. Wenn ich so drüber nachdenke, erschließt sich mir die Skandalqualität angesichts dieses Vereins doch nicht so recht... lieber ein anderes Beispiel: Da dölmern junge Männer mit ihren Waffen herum, bis sich ein Schuss löst. Hm, soll auch schon mal vorgekommen sein. Aber das hier: Da werden Feldpostbriefe geöffnet! Ha! Und das in der Armee eines kriegführenden Landes, dessen Regierung Schwierigkeiten hat, dem zunehmend aufsässigen Volk den Militäreinsatz am Arsch der Welt schmackhaft zu machen... äh... so was hat's noch nie zuvor gegeb... hmm... was wollte ich eigentlich sagen? Ah ja: Welche finsteren skandalträchtigen Gescheimnisse werden demnächst wohl noch herauskommen? Bitte klicken Sie jetzt!

Freitag, 4. Februar 2011

Friede den Mietwohnungen, Krieg den Museen

Die Zeiten sind bekanntlich hart, und viele Menschen auch in Deutschland kämpfen um ihr Überleben oder stehen vor dem Nichts. So auch die Dynastie der Wettiner, die es besonders schlimm getroffen hat: Eben noch - also bis zum großen Adelsreinemachen 1918 - saß man auf einem richtigen Thron in einem richtigen Schloss und verurteilte richtige Aufrührer zu richtigen Todesstrafen, heute sitzt man auf einem Küchenstuhl "Börje" in einer tristen Mietwohnung und guckt Dschungelcamp (wo man vielleicht demnächst zu landen droht). Das Elend dieser Familie schreit zum Himmel - und die sächsische Landesregierung antwortet. Und hilft gerne.