Mittwoch, 13. August 2008

Wie ich einmal Katzenblogger war

Täterätäää - der hundertste Post! Grund zum Jubeln und Gelegenheit, zur Feier des Tages mal etwas Besonderes zu bieten. Nur leider, ach, gräme ich mich immer noch wegen der Spiegel-Schelte für deutsche Blogger. Schließlich gehöre auch ich zu jenen, die noch keine journalistische Großtat vollbracht haben. Und nun müssen wir vom führenden deutschen Nachrichtenmagazin auch noch erfahren, dass das Internet doof macht. Da traut man sich ja gar nicht mehr, irgendwas zu schreiben.

Andererseits ist auf dieser Seite auch noch nie eine Katze aufgetaucht. Eigentlich existiert mein Blog also gar nicht, zumindest nicht in der Spiegel-Kategorisierung (Katzenblogger oder Investigativjournalist). Daran soll sich zumindest für heute etwas ändern. Statt Kommentaren zum Weltgeschehen - hier also ein erfrischend sinnleeres Privaterlebnis:

In der Innenstadt, während der Mittagspause, sah ich einen unglaublich dicken Streifenpolizisten. An sich ist mir die Körperfülle anderer Menschen relativ gleichgültig, aber in diesem Fall drängte sich mir schon die Frage auf, ob Polizisten gar keine Fitnesstests absolvieren müssen - diesem betreffenden Beamten jedenfalls hätte jeder fußlahme Kriminelle problemlos davonlaufen können. Oder darf der Polizist, wenn er nicht hinterherkommt, eher seine Pistole zücken und dem Räuber in die Beine schießen? Dann kann ich nur hoffen, dass dieser Beamte nie einen Taschendieb auf dem Stadtfest ertappt: Er würde mitten in der Menschenmenge das ganze Magazin leerballern müssen, um ihn aufzuhalten.

A propos laufen. Auf dem Nachhauseweg begegnete ich einer Handvoll Joggern, die mich nicht nur von ihren Bewegungsabläufen und ihrer Geschwindigkeit, sondern auch von ihren vor Anstrengung verunstalteten Grimmassen arg an den gar lust'gen Zombiefilm "Shaun of the Dead", den ich wenige Tage zuvor sah, erinnerten. Nun gehöre ich nicht zu den Leuten, die sich nach einem solchen Streifen tagelang zitternd unter der Bettdecke verkriechen und bei jedem Geräusch von draußen einen Herzstillstand erleiden - aber diese Leute waren mir unheimlich. Ich legte dann sicherheitshalber einen Zahn zu und trat für die restliche Strecke nach Hause dann doch ein wenig energischer in die Pedale. Man weiß ja nie.


Und bevor ich's vergesse: Das ist meine Katze. Ihre heutige Kackwurst war 9,7 cm lang und hatte die Form eines "R".

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