Sonntag, 8. Februar 2009

Zu blöd, ein Loch in den Schnee zu . . .

Armer Michael Glos - nicht einmal die Brocken hinzuschmeißen kriegt er vernünftig auf die Reihe. Die gerechte Strafe: Er muss bis Herbst Minister bleiben. Obwohl er auf sein Amt so absolut überhaupt keinen Bock hat, wie wir alle schon seit Jahren wissen.

By the way: Es ist ja klar, dass in Regierungskabinetten die Ministerposten nicht etwa nach Kompetenz, sondern nach Parteibuch vergeben werden und daher die CSU für eine etwaige Neubesetzung des Wirtschaftsressorts zuständig ist. Kurz gesagt: Der Wirtschaftsminister muss komischerweise aus Bayern kommen, zumindest bis zur nächsten Wahl. Und die Bayern sind ja nun ein Völkchen, dass lieber unter sich bleibt - aber dass Glos erstmal Seehofer um die Entbindung von seinem Posten bittet und seine direkte Chefin Merkel nur mal eben davon in Kenntnis setzt, das ist schon ein starkes Stück. Oder hat er es gezielt so gemacht, damit Merkel ihn feuern muss, um ihre Autorität zu wahren? Und um ganz sicher zu gehen, ist er noch einem Polizisten über den Fuß gefahren, in der Hoffnung, dass die Medien daraus ein Skandälchen kochen und seinen Rücktritt fordern? Nee - einen solch brillanten Plan auszuhecken traue ich ihm eher nicht zu.

Nun denn, Michi, auf geht's! Zähne zusammenbeißen und ab an den Schreibtisch, morgen früh um acht! Schließlich müssen wir alle arbeiten. Und wenn du, der Wirtschaftsminister, dich schon mitten in der größten Wirtschaftskrise seit drei Millionen Jahren verpissen willst, dann sag' doch bitte ehrlicherweise, wieso. Auch wenn wir alle wissen, dass es daran liegt, dass du überhaupt keinen Plan hast und nix von all dem kapierst, was um dich herum geschieht. Aber dieses gestelzte Gebrabbel von wegen Neuanfang hält man ja im Kopf nicht aus.

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