Seit Tagen macht bei Twitter die Behauptung die Runde, dass der Tagessatz für Nahrung bei Hartz-IV-Empfängern unterhalb des Tagessatzes eines Polizeihundes läge, der Langzeitarbeitslose dem Staat mithin also weniger wert sei als ein Deutscher Schäferhund.
Das stimmt offensichtlich nicht: Der Arbeitslose ist immerhin noch soviel wert wie zwei Hunde. Die Leute sind reihenweise darauf hereingefallen - ich leider auch. Habe mich ziemlich echauffiert und komme mir nun vor wie eben so ein Polizeihund, der auf Zuruf "fasst". Was sagt das nun aus? Über mich wenig. Über die gesellschaftliche Stimmung aber eine Menge.
Donnerstag, 30. September 2010
Sonntag, 26. September 2010
Hier, bitteschön - aber vertrink nicht alles auf einmal!
Mein 500. Post. Hurra. Habe überlegt, ob ich was feierliches poste, ein Flashfeuerwerk oder so, aber sei's drum: Es gibt ja eh' nichts zu feiern. Oder vielleicht doch? Immerhin gibt es jetzt fünf Euro mehr Alg II. Super. Das ergäbe eine schöne Umfrage: Wofür haue ich den zusätzlichen Heiermann auf den Kopp? Leiste ich mir zweimal in der Woche ein zusätzliches Brötchen? Oder alle zwei Monate Kino? Oder zur Abwechslung einmal einen Wein, der sich in einer Flasche befindet und nicht im Tetrapak? Oho, da habe ich ja schon mein Thema.
Dienstag, 7. September 2010
Neue Umfrage: Allons, enfants de l'économie...
[Aus Merkels Konversations-lexikon, Ausgabe 2010]
Revolution [ʀevoluˈʦi̯oːn], die: Bedeutungsschwerer Begriff, mit dem man dem Volk einen faulen Kompromiss als historische Großtat verkaufen kann.
Den Namen Merkel wird man fürderhin in einem Atemzug mit Lenin, Danton, Castro oder Zapata nennen müssen. Atemberaubend, wie sie die gesellschaftlichen Verhältnisse im Land rigoros umgewälzt hat, indem sie der Energielobby mal so richtig gezeigt hat, wo das Scheckheft hängt! Und das Beste ist: Sie ist nicht die einzige - Deutschland wimmelt nur so von Revoluzzern! Aber wer ist der Größte (neben la maxima líder Merkel selbstverständlich)? Das wollen wir in der neuen Umfrage herausfinden. Bitte klicken Sie jetzt.
Revolution [ʀevoluˈʦi̯oːn], die: Bedeutungsschwerer Begriff, mit dem man dem Volk einen faulen Kompromiss als historische Großtat verkaufen kann.
Den Namen Merkel wird man fürderhin in einem Atemzug mit Lenin, Danton, Castro oder Zapata nennen müssen. Atemberaubend, wie sie die gesellschaftlichen Verhältnisse im Land rigoros umgewälzt hat, indem sie der Energielobby mal so richtig gezeigt hat, wo das Scheckheft hängt! Und das Beste ist: Sie ist nicht die einzige - Deutschland wimmelt nur so von Revoluzzern! Aber wer ist der Größte (neben la maxima líder Merkel selbstverständlich)? Das wollen wir in der neuen Umfrage herausfinden. Bitte klicken Sie jetzt.
Dienstag, 31. August 2010
Boombranche Arbeitszuhälterei
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"Na, Süßer, wie wär's...?" |
Montag, 23. August 2010
Auch auf die Gefahr hin zu verbluten: Könnten Sie noch eben bei einer Bank anhalten?
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Bitte halten Sie Ihr Geld abgezählt bereit: Der Robodoc2000 (alle Kassen, alle Kreditkarten) |
Die schönsten Fettnäpfchen im Norden
Liebe NDR-Redaktion: Habe gestern, da anderswo wieder mal nur Mist lief und ich die Zeit bis "extra 3" herumzubringen trachtete, den Rest der Sendung "Was den Norden bewegte" angeschaut. Da kamen - im typischen und nicht totzukriegenden Rankingformat - nacheinander Beiträge zur Schneekatastrophe 1978/79, zur Sturmflut 1962 und zum Tod von Robert Enke. Kleiner Tipp von mir: In diesem Fall ist es vielleicht nicht ganz so passend, wenn oben im Bildschirm das Motto "Das Beste am Norden" eingeblendet wird.
Samstag, 21. August 2010
Kampf der Lobbytanen
Die besten, weil unterhaltsamsten Nachrichten schreibt immer noch das Leben: Die CDU will die Mövenpick-Steuer wieder abschaffen, um die damit verfügbaren Einnahmen der Energielobby in den nimmersatten Rachen zu stopfen. Ich bin absolut dafür - vorausgesetzt, es wird für Chancengleichheit im nun ausbrechenden Streit um diese Haushaltsmittel gesorgt. Ich denke da an eine Gladiatorenarena.
Puten, Paten, Psychopathen
Seit einer Woche nichts mehr gebloggt. Das hängt nicht unwesentlich damit zusammen, dass ich derzeit ziemlich überarbeitet bin, aber auch damit, dass ich gar nicht mehr weiß, worüber ich eigentlich schreiben soll - dabei ist nicht der Mangel an kommentierenswerten Themen das Problem, sondern deren schiere Häufung. Erneut hat mich ein akuter Anfall von Bloggerstarre niedergestreckt, und mangels Spezialisten versuche ich es mal mit Selbsttherapie: Auf zum Rundumschlag.
von
Dr. No
um
13:18
2
Kommentare
Stichworte:
Afghanistan,
CDU,
Irrsinn,
Kapitalismus,
Krieg,
Medien,
Politik,
Umwelt,
USA


Freitag, 13. August 2010
Mir gefällt das
Übrigens: Seit langem mal wieder was richtig Gutes bei extra 3: Der neue Film von Alexander "Du bist Terrorist" Lehmann zum Thema Facebook.
Im Osten nichts Neues oder: Die Verdammten des Krieges
Ja, auch mir wurde ziemlich übel und mein Tag war nachhaltig versaut, als ich das Bild des afghanischen Mädchens mit der abgeschnitten Nase auf dem "Time"-Cover gesehen habe. Mittlerweile weiß ich aber nicht, was mich mehr anwidert: Die Brutalität der Handlung - oder die Instrumentalisierung der armen Aisha für die Kriegspropaganda. Was mich sogleich genervt hat, kann ich jedenfalls recht deutlich benennen: Die grundsätzliche Falschheit der dazugehörigen Titelzeile "Was passiert, wenn wir Afghanistan verlassen". Denn richtig wäre natürlich: "Was passiert, obwohl wir seit neun Jahren in Afghanistan sind, und zwar mit mehr Soldaten als je zuvor."
Montag, 9. August 2010
Neue Umfrage: Hoppla - wo ist denn das ganze Öl hin?
Na, wenn das mal keine gute Nachricht ist: Das Öl im Golf von Mexiko ist zum größten Teil verschwunden. Einfach so! *Puff!* Sagt jedenfalls diejenige Institution, die vor allem den Arsch vollkriegen würde, wenn das Zeug demnächst an die Küsten schwappt - und das ist nicht BP, sondern die US-Regierung. Deren Aussage zufolge habe sich ein erklecklicher Teil des klebrigen Goldes schlicht in Luft aufgelöst. Aber wo ist es hin? Darum dreht sich die neue Umfrage, wie immer oben in der Sidebar. Bitte klicken Sie jetzt.
Sonntag, 8. August 2010
Sternstunden des Lokaljournalismus oder: Wer den Taler nicht ehrt
Es gibt Dinge, die man aus den Köpfen von Journalisten schlicht nicht herausbekommt, egal ob man sie prügeln, mit Stromschlägen traktieren oder einer Gehirnwäsche unterziehen würde. Zu diesen Dingen gehört das immer wieder bemühte Umrechnen historischer Geldbeträge in moderne Währungseinheiten. Daran sind schon gestandene Wissenschaftler gescheitert, was aber die hiesige Zeitung natürlich nicht davon abhält, es in einer Geschichte über einen Kanalbau im 19. Jahrhundert trotzdem zu versuchen:
(Quelle)
Dienstag, 3. August 2010
Las Cucarachas, las cucarachas ...
... ya no pueden caminar *dumdidum*. Kachelmann berichtet von den Qualen seiner Haftzeit im Zuchthaus auf der Teufelsinsel:
Außerdem war das Brot schimmlig, das Wasser brackig und die Wächter haben dauernd ihren Knüppel an den Gitterstäben entlangrasseln lassen. Zudem war sein Zellenkollege ein zwei Meter großer und 150 Kilo schwerer Glatzkopf namens "Bubba". Und alle paar Tage wurde er in die Dunkelzelle geworfen.
(via gmx)
Samstag, 31. Juli 2010
Wer befreit mich von diesem lästigen Polizisten?
Eigentlich wollte ich nichts zum Loveparade-Unglück schreiben - zu sehr widert mich das allseitige Schwarzer-Peter-Geschachere an. Aber über die Duisburger CDU muss ich nun doch ein Wörtchen verlieren, denn auf welch würdelose Weise die sich aus dem Netz von Schuldzuweisungen und Verantwortungs-Wegschiebereien herauszuwinden versucht, ist in seiner Erbärmlichkeit kaum mehr zu fassen. Über Nacht peinlich gewordene Online-Inhalte klammheimlich von der Seite zu nehmen würde ja kaum mehr verwundern, das ist ja mittlerweile schon Volks(partei)sport - aber stattdessen die Besucher auf dermaßen plumpe Art für dumm zu verkaufen, dazu gehört schon eine Menge Arroganz.
Mittwoch, 28. Juli 2010
Für Kohle machen die doch alles
Es ist wirklich enttäuschend: Im Fußball geht es wirklich nur noch um Kohle. Jüngstes Beispiel: Raúls Wechsel zu Schalke.
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